Und dennoch braucht es Nachsicht eben


Deck‘ mich zu mit Deiner Liebe,
bind‘ mich fest an Deiner Schicht,
stulp‘ mich um, um Dein Getriebe,
raub‘ mir Sinn für sonstig Sicht

Bin doch nur für Dich erschaffen,
in Form, Geschmack, in Herzenssinn.
Auch wenn mich Fremde mal begaffen,
ich bin’s für Dich, die Deine bin.

Und dennoch braucht es Nachsicht eben,
erkennen mußt Du, wer ich bin.
Um Dich in mir zu begeben,
bedarf ‘nen Blick in mir drin

Mein Körper ist ne Kathedrale.
Tritt ein bedächtig, zünde Licht.
Sieh da, geweihte Wasserschale,
tauch Glieder ein, bekreuzig Dich.

Die Seele ist mit tempelähnlich,
da geht ne Gottheit still umher,
verneig Dich stumm und bitte sehnlich,
erbittere Erlaubnis zum Verkehr.

Dann deck‘ mich zu mit Deiner Liebe,
und bind‘ mich fest an Deiner Schicht.
Reime niemals Liebe – Triebe,
vereint wir zwei in ein Gedicht.

Das ist keine sportliche Parkour

Das ist Liebe

Ist keine irgend flüchtige Willkür

Ist nicht das Hobby flinker Diebe

 

Das ist kein hormonales Rennen

Es ist ‘ne musisch Explosion

Ist kein konditioniertes verbales Stemmen

Ist keine eitelkeits - getunkte Ambition

 

Das ist kein sammeln schmucker Komplimente

Es ist inspirativ geschautes Du

Ist nicht erdacht mit Ziel Applaudissmente

Ist kein egomaniert - eleganter Schmu

 

Das ist kein Schäferspiel, es ist der Akt der Zeugung

Die einzige universelle Kund‘

Es richtet auf gar ohne Beugung

Ist nicht es abzutun als Sünd‘

Text NiN, Bild Ludwig

Mein Auge, es könnte sich niemals gewöhnen,

Dein Wunder zu äugeln,

bestaunen und frönen.

Mein Auge gesegnet, schaut wie es Dich gibt,

mein Auge braucht schärfe,

weil es Dich liebt…

Text NiN, Bild Ludwig

 

Zeit, du Menschenbastard, Teufelsfutter.

Ich käme nie darauf dich zu gebären.

Ich wäre dir gerne Stief – nicht leiblich Mutter,

Dich heimlich zu entbehren von Vermehren

Text NiN, Bild Ludwig

Fotogalerie: Ludwig Drahosch's Muse

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