Die Offenbarung der drei Lichter

23.12.2012 12:43

 

Ich zündete vor zwei Weilen die dritte Kerze, sah sie an und sinnierte vor mich hin.

Xavier Naidoo sang mir darüber, daß wenn ein Lied seine Lippen verläßt, es tut damit man Liebe empfängt…

In sah in das Licht der Kerzen hinein. Dann sprachen die drei Kerzen zu mir.

- Was meinst du… was wollen wir dir sagen.

- Daß ihr Weihnachten Woche für Woche vorankündigt?

- Ja, das ist wahr, aber warum gerade wir, die vier Kerzen? Warum nicht vier Glocken oder vier Äste, hm?

- Vermutlich, meinte ich, geht es hier um das Licht.

- Richtig, das Licht. Aber warum nicht vier Lampen sondern vier Kerzen?

- Das weiß ich nicht, sagte ich.

- Sieh uns genau an… aus was sind wir gemacht.

- Aus wachs, was sonst.

- Und noch?

- Ihr habt einen Docht.

- Richtig. Und wo ist unser Docht?

- In eurer Mitte, wo sonst.

- Und wozu ist der Docht?

- Ja um das Feuer  zu empfangen.

- Eben! Und was geschieht dann, wenn der Docht Feuer fängt?

- Dann brennt die Kerze.

- Findest du wirklich daß sie brennt, die ganze Kerze?

- Ok, das Docht brennt und das Wachs schmilzt.

- Schon besser, meinten die Kerzen. Und jetzt denk daran: was symbolisieren Wachs, Docht und Feuer.

- Materie, Seele und Geist?

- Du hast es, wie schön. Das Wachs ist wie der Körper und der Docht ist die Seele in seiner Mitte. Nur soviel von ihr sichtbar, als daß sie das Feuer, also den Geist empfängt. Und wie wird eine Kerze gezündet?

- Durch eine andere Kerze, oder durch ein Streichholz, auf jeden fall durch ein anderes Feuer.

- Also wie du so eben siehst, Feuer zündet Feuer.

- Ja. Das hieße, der Geist überträgt sich und erzeugt Geist…

- Und jetzt denk, warum wird Weihnachten durch vier Kerzen an vier Sonntagen vorangekündigt?

- Nun, weil es im Dezember um das innere Licht geht?

- In Dezember sind die Tage am kürzesten. Das äußere Licht weicht der Dunkelheit. Die Weihnacht ist die längste Nacht im Jahr. In der Weihnacht ist jedes Wesen auf Erden am tiefsten mit der Schöpferkraft in seinem Inneren verbunden. Im Dezember müßt ihr die Augen schließen und nach innen kehren. Dort werdet ihr das Licht finden. Wenn ihr es gefunden habt, so sendet dieses in die Welt hinein! Die Weihnacht ist die längste Nacht, denn die äußere Dunkelheit weicht dem inneren Licht, welches sich im Dezember potenziert. Daher die vier Kerzen. Sie symbolisieren von Woche zu Woche das wachsende Licht im inneren. Und nach dem die vierte Kerze gezündet wurde, also das potenzierte innere Seelenlicht durch den Geist die Materie durchdrungen hat, ja dann wird der ganze Baum gezündet. Der Weihnachtsbaum ist das Symbol für den Baum des Lebens. Da zeigt sich das Licht im außen, es hat die Materie durchdrungen… also sucht im Dezember das Licht in eurem inneren und seit wachsam. Es gibt Kräfte die diese innere Konzentration bewußt stören wollen. Sie erschaffen gerade in dieser so wichtigen Zeit im Jahr viele äußere Reize wie Lichter, Musik, Gerüche, glänzendes Zeug. Sie wollen eure Aufmerksamkeit nach außen lenken, damit ihr durch diese Überflutung der äußeren Buntigkeiten ganz und gar vergeßt das innere Licht zu suchen.

In Wahrheit sollte der ganze Monat Dezember still sein. Alle Menschen müßten zu hause sein und nicht in der Arbeit und die kinder sollten Ferien haben. Es sollte ein Monat der Meditation und der Stille sein.

Ihr, Menschen, lebt genau das Gegenteil… ihr erliegt der äußeren Überreizung und werdet innerlich kaum gezündet.

– Das ist so wahr, meinte ich entrüstet.

- Möge unser Licht euch daran erinnern, daß nur - die durch den Geist gezündete Seele eurem Körper ein Leben gibt. Und in der Weihnacht ist die innere Flamme am höchsten. Also zündet euch gegenseitig und gebt euch Feuer, das heißt – Liebe. Schenkt euch keine Socken und Uhren sondern Licht…

----

-Ich sah mir die Kerzen an und begriff, daß nur eine gezündete Kerze, eine Kerze ist…