HYMEN UND AMEN

05.07.2012 00:08

HYMEN UND AMEN

(Mit Textanalyse von Roland Wagner und Ludwig Drahosch)

Pisstesse Herman‘S de la Deulange

 

 

 
Was kümmert mich dein Schlaf, was kümmert dich mein Schlaf…
das Federbett Eurasiens erstreckt sich aus dem kleinsten deiner Löcher…
was kümmert mich dein Schlaf, wenn er nicht dem Beischlaf meiner Träume dient…
so bleib ich die letzte Kurtisane des Jahrmarkts,
eine formvolle Masse, sechs Sinne, zwölf scharfsinnige Löcher im Leib…
ich werde Männersamen säen und werde sie zu Regenzeiten hie und drüben gießen,
ich werde den hohlsten aller Äste wählen und dort eine Flagge, meine Flagge hängen,
Hymen und Amen und werde mich an seiner höchsten Stelle strangulieren und in einer letzten orgiastischen Erstarrung euch den dicken Daumen lutschen bis die Sinne gerinnen…
Was kümmert mich eure Liebesprellung,
was kümmert mich der Furz – Dreck eurer Erhebung im Falle ewigen Freifalls …
sticht mir im Leibe,
das dreizehnte meiner Löcher wird es sein,
es wird euch verschlingen in der Enge seiner Obrigkeit
und endlich das End und aus und Applaus…

Ich sehe eine winzig Sense dieser Kugel niedermähen
und wage noch zu hoffen, dass ihr doch verloren geht…

Pisstesse Herma‘S de la Deulange 1765